KoMa 78/AK Lehrpreis

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AK Lehrpreis
78. KoMa in Heidelberg
Globaler AK: AK Lehrpreis
Typ: Austausch, Output
Track:
Vorgeschlagen von: Holger Langenau
Leitung: Holger Langenau

Wie vergibt man am besten einen Lehrpreis für gute Lehre.


Ergebnis

Anstoß für diesen Arbeitskreis gaben die Bestrebungen an der TU Chemnitz einen Lehrpreis für gute Lehre einzuführen. Fragen die bei ersten Planungen aufkamen waren unter anderem, wie man Vorschläge bzw. Nominierungen für diesen Preis erhält. Bei den naheliegenden Verfahren Evaluation oder Wahl werden immer bestimmte Dozenten stark bevorzugt. Der Arbeitskreis sollte dem Austausch dienen und nach Lösungsvorschlägen für diese Probleme zu suchen. In Dortmund werden fakultätsweit Vorschläge gesammelt. Der Lehrpreis wird durch die Fakultät vergeben und basiert im Wesentlichen auf der Evaluation und nach den Noten und Kommentaren der Teilnehmer. Lediglich wird berücksichtigt, dass eine mehrfache Vergabe in aufeinanderfolgenden Jahren vermieden wird. Aber hier tritt genau das Problem auf, dass Dozenten von Spezialveranstaltungen automatisch sehr gut abschneiden. Berlin hat einen Lehrpreis, der auf einer Stiftung basiert, durch die ein geringer Geldpreis vergeben wird. Die Leute werden durch Vorschlag nominiert, wobei ein kurzes Motivationsschreiben beigefügt wird. Evaluationen können berücksichtigt werden, sind aber nicht ausschlaggebend. Eine Kommission entscheidet dann aus den Nominierungen über die Vergabe. Leider wird die Möglichkeit Dozenten zu nominieren nur selten wahrgenommen. Aus diesem Grund wird der Preis nur gefühlt alle sieben Jahre vergeben. Die weitere Einschränkung ist, dass nicht immer die selbe Person nominiert werden soll. Die Vermutung ist, dass die Studierenden noch nicht angenommen haben, dass man den Dozenten nicht nur zeigt, dass sie ihre Sache gut gemacht haben, sondern auch anderen Lehrenden einen Anreiz geben kann sich zu verbessern. In Kaiserslautern gibt es noch keinen fachbezogenen Lehrpreis. Allerdings gibt es 0auch hier Ideen einen solchen einzuführen. Die Idee dies über die Evaluation zu regeln hat die oben genannten Probleme da man die vieldimensionalen Informationen nicht auf eine einzelne Note herunterbrechen möchte. Es gibt auch einen universitätsweiten Lehrpreis für den Dozenten nominiert werden können. Nach dem Austausch fassen wir noch einmal die Hauptprobleme zusammen und versuchen Lösungsvorschläge zu finden. Bereits genannt wurde die mögliche Unter- oder Überrepräsentierung von Spezialvorlesungen bzw. Erstsemesterveranstaltungen. Man könnte dies umgehen, wenn man sich konkret auf Vorlesungsgruppen beschränkt. Dabei muss man aber darauf achten, wie man die Gruppen wählt. Man möchte natürlich nicht nur Erstsemestersachen betrachten. Auch bei einer Teilmenge aus höheren Veranstaltungen schließt man mögliche Empfänger wieder aus. Eine Möglichkeit wäre Lehrveranstaltungen mit unter bzw. über 50 (je nach Universität) Teilnehmern zu trennen. Verschiedene Kategorien von Preisen sind weitere Vorschläge. So muss man nicht nur unbedingt für eine spezielle Vorlesung Preise vergeben, sondern z.B. auch für langfristige Leistungen, besonders gute Betreuung oder besonderes Engagement für die Lehre. Die Kategorien sollten dynamisch mit der Nominierung bestimmt werden und etwas besonderes darstellen. Ein Motivationsschreiben zu einer Nominierung wird als sehr wichtig angesehen. Eine für die Vergabe eines solchen Preises notwendige Bewertung ist mit einer Evaluation nicht möglich, außer es gibt viele aussagekräftige Kommentare. Wenn jemand vorgeschlagen wird, dann ist es auch wichtig zu wissen, warum. Worauf muss man achten, wenn man mit der Beurteilung fortfährt. Zusätzlich kann man noch einen Sonderpreis für einen besonderen Verdienst um die Lehre vergeben. Insgesamt sollten als Zielgruppe nicht nur Professoren, sondern alle Lehrenden beachtet werden. Dabei trat auch die Frage auf wie man mit Lehrenden in Serviceveranstaltungen umgeht. Prinzipiell kann zwar jeder nominieren, aber dass muss den Studierenden der anderen Studiengänge auch kommuniziert werden. Wenn diese Veranstaltungen evaluiert werden, so kann man deren Ergebnisse als Indikatoren heranziehen und gegebenenfalls nachfragen.

Als Idee das in Berlin aufgetretene Problem, dass nicht genügend Leute nominiert werden, zu lösen kam das Modell eines Hybridsystems. Zwar werden noch Leute nominiert, man kann aber auch Ideen aus Evaluationen ziehen. Vorschläge allein über die Evaluation zu beziehen sollte man besser nicht machen. Über die Möglichkeit Nominierungen auszusprechen sowie über die Deadline für die Einreichung sollte rechtzeitig informiert werden. Auch als Fachschaftsrat (oder vergleichbar) kann man auch einmal vorweggehen und selbst Nominierungen aussprechen, wobei das o.g. Hybridsystem hinzugezogen werden kann.